Samstag, 16. Oktober 2010

Operation am offenen Herzen

Heute habe ich doch einiges vor. Wenn dies aber klappt, kann ich die Bestellungen machen und bin somit eine Woche vor Plan.

Aber fangen wir Vorne an. Der Motor stand ja auf dem speziell angefertigten Ständer. Diese erwies sich als sehr hilfreich bei der Arbeit am Motor. Man konnte alles erreichen und hatte eine gute Arbeitshöhe.

Als erstes mussten die zwei Gehäuse für die Stössel entfernt werden. Das Einfachste zu Erst um langsam warm zu werden. Damit die weiteren Teile abgeschraubt werden können, muss erst mal die Ölpumpe weg. Dazu muss das äussere Gehäuse runter damit man an die zwei Zahnräder kommt. Weiter muss noch das System zum Ölfilter inkl. Filter abgeschraubt werden. Anschliessend kommt das innere Gehäuse weg und dessen Zahnräder raus. Bei den inneren sah man sofort den Schaden. Das Zahnrad hatte eine Kante ab und das Gehäuse entsprechende Schleifspuren. Glücklicherweise hat es am Motorengehäuse keine Spuren hinterlassen. Da die Späne zu gross waren, konnten diese sich auch nicht mehr weiter im System verteilen. Es ist aber eine komplett neue Ölpumpe nötig. Diese gibt es schon für $220.00 in Chrom Ausführung.


die Ölpumpe im Detail mit den Spuren der Späne
(sorry, Makromudus vergessen einzuschalten)
Damit nun die Antriebsstange mit dem Zahnrad entfernt werden kann, muss der Aufnehmer auf der Kurbelwelle entfernt werden. Das Gehäuse war ja schon einmal runter und deshalb konnte dieser Punkt schnell erledigt werden. Die Nockenwelle war nur noch lose drinnen, das zugehörige Lager gab es ja nicht mehr und das Ölventil war, es ist ja aus Kunststoff, auch gebrochen. Somit musste also nur nochdie Mutter auf der Kurbelwelle gelöst werden. Dies auch wieder unter zu Hilfe nahme des Schlagschraubers und des Heissluftföhns. Die restlichen Teile konnten nun einfachst von der Welle gezogen werden und man konnte den gesamten Schaden sehen.

Schleifspuren beim Loch für das Ölventil
Die Spuren beim Ölventil machen keine Kopfschmerzen. Das zugehörigen Ventil kann man in Übergrösse bestellen und deshalb wird das Loch einfach passend aufgebohrt. Das neue Ventil ist jedoch aus Metall und nicht mehr aus Kunststoff.

Schleifspuren beim Platz für das Nockenwellenlager
Die Spuren beim Nockenwellenlager verursachen da ein wenig mehr Aufwand, da das Lager nicht in einer Übergrösse bestellt werden kann. Hier muss also die Bohrung im Gehäuse vergrössert und eine Hülse eingepresst (gefroren) werden. Aber dies sollte kein grösseres Problem darstellen. Auch hier wird direkt ein qualitativ hochwertigeres Lager eingebaut.
Nachdem nun alles draussen ist, kann auch die Antriebseinheit für die Ölpumpe entfernt werden. Anschliessend noch die Zylinder entfernt und die Kolben zum Schutz eingepackt. Nun konnte auch in der Auffangwanne die restlichen Metallspäne begutachtet werden (glücklicherweise wurden die Kolben und die Zylinder nicht in Mitleidenschafft gezogen).

ein paar Späne (es gab noch wesentlich mehr)

Jetzt ging es an das Öffnen des Kurbelwellengehäuses. Hier wurde der Heissluftföhn mächtig beansprucht. Die Schrauben liessen sich nur schwer lösen und sahen auch nicht mehr so fit aus. Deshalb werde ich diese auch alle ersetzten. Um das Gehäuse zu lösen, musste der Motor aus dem Ständer abmontiert und hingelegt werden. Einer muss nun das obere Gehäuse heben, der andere klopft mit einem Kunststoffhammer auf die erhitzte Naht und die Kurbelwelle. Nach einigen Schweissperlen auf der Stirn hatte es dann auch wunderbar geklappt. Der Erste Blick galt natürlich sofort der Innenseite des Gehäuses sowie dem Schwungrad. Hier hatte es ein paar Kratzer die aber die Funktion in keiner Weise beeinträchtigen.

die Kurbelwelle bzw. das Schwungrad
(man beachte die Kratzer)
Wow, wir haben doch wirklich alles geschafft was ich mir vorgenommen hatte. Nun ging es an die Reinigung der Teile. Die kleineren Teile habe ich immer direkt beim Ausbau gereinigt, beschriftet und versorgt. Nun fehlen also nur noch die zwei Hälften des Gehäuses sowie die Kurbelwelle. Da die Lust mich aber langsam verliess, liess ich es bei einer Hälfte. Den Rest mache ich das nächste Mal.

Das Gehäuse nehme ich nun ins Geschäft mit damit man sich dort schon einmal ein Bild darüber machen kann. Die Kurbelwelle bringe ich dann das nächste Mal. Dort muss man das Ende der Welle ev. mit Material versorgen oder, wenn das Lager in Untermass erhältlich ist, schön abschleifen.


ein mal Gehäuse zum Mitnehmen
Nächsten Samstag werde ich mal nichts machen. Anschliessend müssen noch die restlichen Teile gereinigt werden. Morgen muss ich dann erst mal um die Bestellungen kümmern. Bin froh, dass ich so gut in der Zeit liege.

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