Dienstag, 28. Dezember 2010

Ein ganzer Tag Arbeit für 30 Sekunden Freude

Dieses Mal hatte ich noch einen weiteren Helfer der mir tatkräftig zur Seite stand dabei. Wir fingen direkt an den Motor in das Gehäuse einzubringen. Als dieser drinnen war bemerkten wir, dass die Ölschläuche nicht zu den Anschlüssen der Ölpumpe passten. Die Ölpumpe ist so aufgebaut, dass sie an mehrere Modelle passt. Da die Anschlüsse mit eingebauten Motor mit dem Werkzeug nicht erreicht werden können, musste der Motor wieder raus. Nach dem Abändern der Anschlüsse wurde der Motor nun zum zweiten Mal in den Rahmen gehievt. Um den Motor mit dem Getriebe genau auszurichten, wurde das Gehäuse des Primary mit ein paar Schrauben befestigt. Die vier Schrauben für die Motorenbefestigung konnten nun angezogen werden.


Andy, der zusätzliche Helfer für Heute

Nun konnte die Ölpumpe auch neu verschlaucht und mit neuen Brieden befestigt werden. Jetzt ist alles bereit um das Öl einzufüllen. Während dessen konnte die Dichtungmasse am Primarygehäuse schon ein wenig anziehen.

Nun konnte das Gehäuse mit neuen Schraubenhaltern montiert werden. Von der Rückseite wurde dann auch der Anlasser montiert. Im Primary wurde anschliessend der Stator (der hat auch erst ca. 1'000km runter) auf die Welle gesteckt, das Kabel durch das Gehäuse gezogen und mit Dichtmasse abgedichtet. Darüber kam die Magnetplatte welche wir mit Schrauben versahen und sie somit langsam über den Stator liessen. Jetzt war es Zeit die neue Kette über das vordere Antriebsritzel und die Kupplung zu legen. Diese drei Teile haben wir dann gleichzeitig mit deren Zubehör eingebaut. Die Kupplung wurde mit dem Spezialwerkzeug und einem neuen Ring komplettiert. Mit dem Kettenspanner haben wir die neue Kette in die richtige Spannung gebracht. Jetzt noch den Deckel mit der neuen Dichtung aufgebracht, Öl eingelassen und die restlichen Deckel montiert.

Da wir gut in der Zeit lagen, könnte ein erstes Anlassen noch möglich sein. Also machten wir uns an die weitere Arbeit. Der Auspuff musste komplett montiert werden. Dies ist bei den hinteren Aufhängungen eine riesen Fummlerei. Die Chromabdeckungen durften natürlich nicht fehlen. Jetzt fehlte noch die Zündung mit dem neuen Totenkopfcover sowie restliche Elektro- und Kleinarbeiten wie zum Beispiel Kurbelwellenpositionsschalter, Gaszüge, Regler, etc. Als letztes musste auch noch der Tank drauf. Dieser ist aber noch nicht definitiv montiert, sondern so angebracht, dass es für einen ersten Lauf reicht.

Nun war es also so Weit. Jetzt kam der Zeitpunkt von welchem ich mich die letzte Zeit gefürchtet habe. Was, wenn nun alles in die Hose geht? Der Puls stieg und es wurde plötzlich sehr warm in der Werkstatt beim Einbau der Batterie. Jetzt ist also Alles bereit für die ersten Umdrehungen. Ich wollte ihn erst über den Anlasser ohne Kerzen drehen lassen um das Öl überall schön zu verteilen. Nun kam ich also nicht mehr darum herum den Startknopf zu drücken. Puff, puff machte es, mir mir flog irgend Etwas um die Ohren. Es waren zum Glück nur die zwei Papierstücke die ich zum Schutz in die Löcher der Zündkerzen gestopft hatte. Der Motor drehte aber schön und die Nervosität sank schon ein wenig.

Jetzt fehlten noch die letzten Arbeiten um den Motor wieder Benzin verbrennen zu lassen. Also den Tank an der Einspritzanlage angeschlossen, die Benzinpumpe mit Strom versorgt und die Kerzen montiert. Der Motor startete aber nicht direkt, da durch den hohen Druck im Zylinder ein wenig Luft entweichen konnte. Beim Anziehen der Köpfe (wurde genau nach Buch durchgeführt) kam es uns schon ein wenig komisch vor. Die Schrauben habe ich aber nun nachgezogen.

Und dann, endlich der Lohn für die vielen Stunden. Den ganzen Tag haben wir nun gearbeitet. Sie läuft wieder! Aber seht selbst:


Am Donnerstag werden die restlichen Arbeiten gemacht. Die Schrauben am Kopf nochmals nachziehen und die ganzen Zubehörteile anbauen. Dann wird auch dieses Projekt beendet sein.

Sie hat nun ein wenig Ruhe verdient.
Gewaschen muss sie auch noch werden.

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